Blogeintrag vom 22.06.2013
Allan Simonsen - living the dream
Foto: © ACO
Leider gibt es auch Tage im Motorsport wie diesen, da gefriert jedem Rennfan aufgrund einer kurzen Mitteilung das Blut in den Adern: Aston Martin Racing musste bekanntgeben, dass Allan Simonsen nach seinem heftigen Unfall in Runde 4 des 24 Stunden Rennens von LeMans trotz aller Bemühungen der Ärzte im Krankenhaus verstorben ist.
Vor knapp 12 Jahren war ich im Gespräch mit einem Teammitglied des Formel 3-Teams Van Amersfort Racing. Das Team hatte ein schwieriges Jahr und kaum Punkte eingefahren. Zur Saisonmitte wurden beide Fahrer ausgetauscht.
Wir sprachen über potentielle Kandidaten für die Wagen für den Rest der Saison. Zu diesem Zeitpunkt wurde ein damals kaum bekannter Däne ins Auto gesetzt: Allan Simonsen. Von ihm war das Team so begeistert, dass es ihn auf jeden Fall behalten wollte und ein Tausch gegen einen anderen Fahrer nicht in Frage gekommen wäre.
Letztlich blieb ein 12ter Platz beim Saisonfinale Allan Simonsens bestes Ergebnis in der Formel 3. Im Folgejahr wechselte er in den GT Sport und wurde zu einem hervorragenden GT-Piloten und Rennsieger.
Zuletzt zeigte er seine Klasse durch die GT Am-Pole Position in Le Mans.
Auf ausdrücklichen Wunsch der Familie Allan Simonsens wird Aston Martin trotz des Trauerfalls alle anderen vier Autos nicht vom Rennen zurückziehen.
Auf seiner Twitter-Seite schrieb Allan Simonsen über sich selbst "Professional race car driver, living the dream..."
Leider durfte er seinen Traum nur knapp 35 Jahre leben.