Blogeintrag vom 26.08.2015
Justin Wilson
Foto: © Speedsport Magazine
Eine Nachricht wie am Dienstag früh schlägt bei allen Rennsportfans ein wie ein Blitz. Der allseits beliebte Justin Wilson ist seinen Verletzungen erlegen, nachdem er am Vortag von einem herumfliegenden Teil am Helm getroffen wurde.
Nach dem Verdauen dieser Nachricht kam mir in den Kopf: "geschlossene Cockpits werden wohl künftig unausweichlich sein".
Lucas di Grassi twitterte kurz darauf :
"Canopies will be used in every single formula (open-wheel) series in the future. Not only for safety, but for aerodynamic improvement."
Ein Unfall wie in Pocono kann überall passieren, nicht nur in Ovalen: Ein Fahrzeug verunfallt und Teile fliegen über die Strecke. Das haben wir am gleichen Wochenende auch in Spa öfters gesehen. Dass sich ein umherfliegendes Teil schicksalhafterweise genau den Weg zum verletzlichsten Teil des Fahrers sucht, ist nicht sehr wahrscheinlich, aber es ist am Sonntag passiert. Genauso wie vor wenigen Jahren Henry Surtees und Felipe Massa getroffen wurden.
Deshalb wird in einigen Jahren ein geschlossenes Cockpit genauso normal sein wie heute das HANS-System. Die Frage ist weniger ein ob, sondern wie und wann.
2007 durfte ich Justin Wilsons letzten Sieg in Europa miterleben, das Foto stammt vom ChampCar Rennen in Assen.
Es kamen 3 weitere IndyCar-Siege hinzu sowie ein Triumph bei den 24 Stunden von Daytona. Sein vorletztes Rennen in Lexington beendete Justin Wilson auf Platz 2.
Justins jüngerer Bruder Stefan hat vor einigen Stunden getwittert, dass 6 Menschenleben von Justin durch Organspende gerettet wurden.
"With #giftoflife @justin_wilson saved 6 lives today. He just keeps setting the bar higher. Keep Julia & the girls in your prayers #myherojw".