Die Rennen des Wochenendes: KW44

FIA WEC in Bahrain: Ein spannendes Finale

Die 8 Stunden von Bahrain boten ein würdiges Finale für die Saison der Sportwagen-Weltmeisterschaft (FIA WEC). Der Langstreckensport hat sich einmal mehr von seiner besten Seite gezeigt, und das Rennen beweist, dass wir aktuell ein „goldenes Zeitalter des Langstreckensports“ erleben. Auf den ersten sieben Plätzen landeten Fahrzeuge von sieben verschiedenen Herstellern, die am Ende weniger als eine Minute voneinander getrennt waren. Durch eine Strafe gegen den #51 Ferrari wegen der Nutzung von zwei zusätzlichen Reifen schied Ferrari jedoch offiziell aus dieser eng umkämpften Spitzengruppe aus – dennoch bleibt der außergewöhnlich enge Rennverlauf beeindruckend.

Den Sieg holte sich der #8 Toyota, der dank einer herausragenden Schlussphase von Sébastien Buemi das Rennen für sich entschied. Lange sah es für das Trio Buemi, Brendon Hartley und Ryo Hirakawa nicht nach einem Top-Resultat aus, aber ein beeindruckender Endspurt brachte Toyota den verdienten Erfolg. Der Peugeot #93, der das Rennen von den hinteren Plätzen begann, schaffte es bis auf Rang vier und kletterte nach der Strafe für den Ferrari sogar aufs Podium – das erste Podiumsergebnis für Peugeot in dieser neuen Prototypen-Ära.

In der Fahrer-WM sicherten sich Kévin Estre, André Lotterer und Laurens Vanthoor im Penske-Porsche trotz eines durchwachsenen Rennens in Bahrain den Titel. In der Herstellerwertung feierte Toyota mit dem Sieg überraschenderweise noch Meisterschaft.

Auch in der GT-Klasse wurde den Fans einiges geboten – das vielleicht spannendste GT-Rennen der Saison. In einem engen Wettbewerb setzte sich am Ende der Ferrari mit Alessio Rovera, Simon Mann und François Heriau an die Spitze und ließ die beiden Corvettes hinter sich.

Was sonst noch los war:

Formel 1 in Brasilien: Max Verstappen zeigte auf dem nassen Autódromo José Carlos Pace seine Klasse. Von einem hinteren Startplatz pflügte er mit konstanten Bestzeiten durch das Feld und sicherte sich seinen ersten Grand-Prix-Sieg seit Juni in Barcelona. Damit hat Verstappen seine Tabellenführung weiter ausgebaut, während die Ambitionen von Lando Norris vorerst gedämpft wurden. Überraschen konnte Alpine: Pierre Gasly und Esteban Ocon holten die Plätze zwei und drei und erzielten damit mehr Punkte an einem Wochenende als in der gesamten bisherigen Saison.

Formel Regional Amerika in Austin: Beim Saisonfinale der Formel Regional Americas war der Kanadier Patrick Woods-Toth bereits als Meister festgestanden und trat nicht mehr an. Die Rennen gewannen Cole Kleck und der Debütant Bruno Ribeiro, der Sohn des ehemaligen Formel-3000-Fahrers Rodrigo Ribeiro.

Super GT in Motegi: Beim vorletzten Rennen der japanischen Super GT-Meisterschaft setzten sich die TOM’s Toyota-Fahrer Sho Tsuboi und Kenta Yamashita durch und sicherten sich damit eine nahezu uneinholbare Führung in der Meisterschaft. In der GT300-Klasse siegte der JLOC Lamborghini mit Takashi Kogure und Yuya Motojima.

NASCAR Cup in Martinsville: Nach dem vorletzten Rennen der Saison stehen die vier Titelkandidaten für das Finale fest: Ryan Blaney, Joey Logano, Tyler Reddick und William Byron gehen durch das Playoff-System punktgleich in das letzte Rennen der Saison.