Blogeintrag vom 06.12.2024
Die Rennen des Wochenendes: KW48

Foto: © SRO Motorsports Group
GT World Challenge Europe: Spannendes Finale in Jeddah
Die GT World Challenge Europe beendete ihre Saison mit einem historischen Rennen: dem ersten GT-Event in Saudi-Arabien auf dem neuen Formel-1-Kurs in Jeddah. Trotz anfänglicher Zweifel an der Eignung des schnellen Stadtkurses für ein großes Langstreckenrennen verlief das Finale überraschend reibungslos und bot packenden Motorsport.
Ein Unfall zwischen Arthur Rougier (CSA-Audi #111) und Nicolo Schirò (Kessel-Ferrari #8) sorgte allerdings für eine lange Safety-Car-Phase. Rougier wurde zur Vorsicht ins Krankenhaus gebracht, wo leichte Frakturen festgestellt wurden.
Den Sieg sicherte sich der Winward-Mercedes mit den Sprint-Cup-Champions Maro Engel und Lucas Auer, unterstützt von Daniel Morad. Sie kontrollierten das Rennen nach dem frühen Führungswechsel souverän bis ins Ziel.
Der Kampf um den Endurance Cup-Titel blieb bis zur letzten Runde spannend. Der als Tabellenführer angereiste Ferrari von AF Corse mit Alessio Rovera, Alessandro Pier Guidi und Davide Rigon schien zur Rennhalbzeit chancenlos, während der Grasser-Lamborghini #163 und der Attempto-Audi #99 vielversprechend unterwegs waren. Eine glückliche Gelbphase brachte den Ferrari jedoch zurück ins Rennen, und mit einem zweiten Platz sicherten sich die AF-Corse-Piloten ihren dritten Endurance-Cup-Titel nach 2020 und 2021.
Was sonst noch los war:
Formel 1 in Katar: Max Verstappen feierte - eher überraschend - einen weiteren Sieg in einem sehr abwechslungsreichen Rennen. Fahrer von fünf verschiedenen Teams belegten die ersten fünf Plätze: Verstappen (Red Bull), Charles Leclerc (Ferrari), Oscar Piastri (McLaren), George Russell (Mercedes) und Pierre Gasly (Alpine). Für Aufsehen sorgte auch Guanyu Zhou, der mit Platz neun die ersten Punkte der Saison für Sauber holte. Insgesamt schafften es Fahrer aus acht Teams in die Top Ten – ein seltener Anblick in der Königsklasse.
Formel 2 in Katar: Die Formel-2-Rennen standen der Formel 1 in puncto Spannung in nichts nach. Vor dem Finale in Abu Dhabi trennen die Tabellenführer Gabriel Bortoleto und Isack Hadjar nur ein halber Punkt (188,5 zu 188). Beide haben sich in einer ausgeglichenen Saison mit 17 verschiedenen Rennsiegern von der Konkurrenz abgesetzt. Die Siege in Katar gingen an Oliver Bearman (2025 Formel-1-Fahrer bei Haas) und Paul Aron, der 2025 als Ersatzfahrer für Alpine tätig sein wird.
Super Formula Light in Motegi: Die japanische Nachwuchsserie trug ihre Finalrennen aus, und Syun Koide sicherte sich mit zwei Siegen aus drei Rennen den Titel. Rikuto Kobayashi gewann auch ein Rennen und kletterte damit überraschend auf Tabellenplatz zwei vor Seita Nonaka, der durch technische Probleme zurückgeworfen wurde. Bemerkenswert: Die ersten drei der Meisterschaft – Koide, Kobayashi und Nonaka – sind allesamt ehemalige Meister der japanischen Formel 4 aus den Jahren 2021, 2022 und 2023.