IndyCars und Formel 1: McLaren jeweils vorne

Motorsport Highlights der Woche (KW 12)

IndyCar-Serie – Thermal Club: McLaren stark, Palou siegt erneut

Das zweite Saisonrennen der IndyCar-Serie wurde auf ungewöhnlichem Terrain ausgetragen: Im luxuriösen Thermal Club in Kalifornien, einer privaten Anlage ohne große Tribünen, dafür umgeben von Villen und Palmen, standen die Fahrer vor besonderen Herausforderungen. Der extrem raue Asphalt stellte hohe Anforderungen an das Reifenmanagement – und sorgte für ein taktisch geprägtes Rennen.

Besonders gut zurecht kamen Pato O’Ward und Christian Lundgaard im McLaren-Team sowie Vorjahresmeister Alex Palou. Das Trio dominierte weite Teile des Rennens und setzte sich klar vom restlichen Feld ab. Palou gelang es schließlich, durch eine clevere Reifenstrategie in der Schlussphase an O’Ward vorbeizuziehen und den zweiten Saisonsieg im zweiten Rennen perfekt zu machen. Der Spanier unterstreicht damit früh in der Saison seine Titelambitionen.


Mehr Impressionen aus Thermal:
In unserer Galerie gibt es die besten Bilder vom IndyCar-Wochenende in Thermal Club, eingefangen von Andrew Buchen.

Formel 1 – Großer Preis von China: Sprinttriumph für Hamilton, GP-Sieg für Piastri

Auch die Formel 1 trug ihr zweites Saisonwochenende aus – zum ersten Mal in diesem Jahr mit Sprintformat. Der Samstag stand dabei ganz im Zeichen von Lewis Hamilton, der überraschend die Sprint-Pole im Ferrari holte und den Sprint souverän gewann. Ein Achtungserfolg, der Hoffnung auf mehr machte.

Am Sonntag jedoch das komplette Kontrastprogramm: Weder Hamilton noch Teamkollege Charles Leclerc konnten im Grand Prix an ihre Leistungen anknüpfen. Beide Ferrari-Piloten wurden nach dem Rennen aufgrund technischer Unregelmäßigkeiten disqualifiziert.

An der Spitze nutzte Oscar Piastri die Gunst der Stunde. Der junge Australier fuhr ein fehlerfreies Rennen, setzte sich gegen Teamkollege Lando Norris durch und sicherte sich seinen ersten Grand-Prix-Sieg. George Russell komplettierte das Podium.

Ein weiteres Gesprächsthema in Shanghai war das enttäuschende Abschneiden von Liam Lawson im Red-Bull Team. Die Leistungen des Neuseeländers blieben deutlich hinter den Erwartungen zurück. Die Konsequenz folgte prompt: Red Bull kündigte an, ab dem dritten Grand Prix die Cockpits zu tauschen – Yuki Tsunoda fährt im Haupt-Team Red Bull, Lawson muss zurück zum Nachwuchsteam Racing Bulls.

Ob es sich dabei um eine Degradierung oder eine Chance zur Neuorientierung handelt, bleibt abzuwarten. Für Tsunoda könnte es die letzte Gelegenheit sein, seine Formel-1-Zukunft zu sichern. Die nächsten Rennen dürften für beide Fahrer richtungsweisend sein.