Blogeintrag vom 15.11.2025
Speedsport KW 45: Ferrari Weltmeister, Norris baut Führung aus
Foto: © Ferrari S.p.A.
Speedsport Magazine: Motorsport-Highlights der Woche (KW 45)
WEC-Finale in Bahrain: Ferraris historischer Triumph
Das Saisonfinale der FIA World Endurance Championship in Bahrain schrieb Motorsport-Geschichte. Nach 53 Jahren kehrte Ferrari an die Spitze der Sportwagen-Weltmeisterschaft zurück und sicherte sich sowohl den Fahrer- als auch den Herstellertitel.
Wie schon in den Vorjahren zeigten sich die Toyota GR010 Hybrid auf dem Bahrain International Circuit überlegen. Der #7 Toyota mit Mike Conway, Kamui Kobayashi und Nyck de Vries verwandelte die Pole-Position in einen Start-Ziel-Sieg und beendete damit eine längere Durststrecke. Es war der neunte Sieg in Folge für Toyota in Bahrain.
Die Peugeot 9X8 hielten zeitweise mit den Toyotas mit, und zwischenzeitlich führte sogar ein Aston Martin Valkyrie das Rennen an. Doch in der Schlussphase setzten sich die drei Ferrari 499P auf den Plätzen drei, vier und fünf fest.
Entscheidend war der vierte Platz des #51 Ferrari von Alessandro Pier Guidi, James Calado und Antonio Giovinazzi. Dieses Ergebnis reichte, um den Fahrertitel zu sichern – für Pier Guidi und Calado bereits der vierte Weltmeistertitel nach ihren drei LMGTE-Pro-Erfolgen in den Jahren 2017, 2021 und 2022. Für Giovinazzi war es der erste WEC-Titel.
Es ist der erste Prototypen-Weltmeistertitel für die Scuderia seit 1972 – ein historischer Moment für Maranello.
Formel 1 in Brasilien
Auf dem legendären Autódromo José Carlos Pace in Interlagos lieferte Lando Norris eine makellose Vorstellung ab. Von der Pole-Position startend, kontrollierte der McLaren-Pilot das Rennen von Anfang bis Ende und baute seinen Vorsprung in der Weltmeisterschaft weiter aus.
Der Kampf um Platz zwei wurde in den Schlussrunden zum Herzschlagfinale: Max Verstappen lieferte eine der bemerkenswertesten Leistungen des Wochenendes. Nach technischen Problemen musste der Red-Bull-Pilot aus der Boxengasse starten, doch der Niederländer kämpfte sich mit einer beherzten Fahrt durch das gesamte Feld nach vorne.
In den Schlussrunden attackierte er Antonelli intensiv um Platz zwei, doch der junge Mercedes-Pilot Kimi Antonelli hielt den zweiten Platz.
Oscar Piastri hatte dagegen einen Tag zum Vergessen. Der Australier erhielt eine Zehnsekundenstrafe wegen einer Kollision mit Antonelli in der Anfangsphase und kam nur als Fünfter ins Ziel, nachdem er am Vortag im Sprintrennen bereits keinen Punkt holte.
TC2000 in Uruguay: Morillos erster Triumph
Ein Highlight bot die argentinische Tourenwagen-Meisterschaft TC2000, die nach 15 Jahren Pause ein Gastspiel in Uruguay gab. Im Autódromo Polideportivo Ciudad de Mercedes, nutzte
Franco Morillo die umgedrehte Startaufstellung perfekt aus. Der Pilot von Pro Racing startete von der Pole-Position und fuhr mit seinem Chevrolet Cruze einen souveränen Start-Ziel-Sieg ein. Bemerkenswert: Morillo siegte mit einem Vorjahresmodell – dem klassischen Stufenheck-Sedan.
Emiliano Stang im neuen Toyota Corolla Cross GR setzte Morillo in der Schlussphase massiv unter Druck und versuchte mehrfach, am Chevrolet vorbeizukommen. Es kam auch zu Berührungen, doch Morillo hielt stand und rettete seinen ersten TC2000-Sieg mit nur 0,175 Sekunden Vorsprung ins Ziel. Platz drei ging an Matías Rossi, ebenfalls im Toyota Corolla Cross GR.
In der Gesamtwertung führt Rossi mit 187 Punkten vor seinem Teamkollegen Stang mit 155 Zählern.
