Der Mythos von Le Mans wird 100

Blogeintrag vom 09.08.2022

Der Mythos von Le Mans wird 100

Der Mythos von Le Mans wird 100
Foto: © mibro via pixabay.com

Das 100-jährige Jubiläum des legendären Le Mans Rennens wirft seinen Schatten voraus. Die erste Veranstaltung des Grand Prix d'Endurance fand im Mai 1923 statt. Zum Jubiläum ist eine ganze Zahl von Jubiläumsfeiern geplant. Die 90. Auflage des 24 stündigen Technik-Marathons hat gerade stattgefunden und der Blick geht immer nach vorne, auf das nächste Rennen.
Alles begann im Jahr 1923 als das erste Ausdauerrennen gefahren wurde. Unterbrechungen gab es nur 1936 durch einen Generalstreik in Frankreich, ausgelöst durch den Spanischen Bürgerkrieg und in den Jahren 1940 bis 1948, als der 2. Weltkrieg in Europa wütete. 2023 schließlich feiert Le Mans seinen 100. Geburtstag und die Ankündigungen für eine riesengroße Motorsport-Veranstaltung lassen die Motosport-Fans aufhorchen. Zum Jubiläum soll das 24h-Rennen Le Mans wieder eine tollkühne Schlacht um den Gesamtsieg werden. Ziel ist es, den Glanz und Ruhm der vergangenen Zeiten wieder aufleben zu lassen. Auch Sportwetten Fans auf der ganzen Welt fiebern diesem Ereignis entgegen.

Le Mans – eine Legende lebt
Die 24 Stunden von Le Mans sind ein Sportwagenrennen, wo die besten Autobauer der Welt und manche Privatiers sehr viel Geld und Knowhow investieren, um an der Spitze mitfahren zu können. Dabei geht es um das älteste und größte Autorennen dieser Klasse. Ausrichter ist der französische Automobilclub A.C.O. (Automobile Club de l'Ouest). Aber die Veranstaltung nur als Rennen zu bezeichnen, würde der Sache nicht gerecht werden. Die riesigen Zeltplätze rund um die Strecke, viele weitere Veranstaltungen, Workshops, Ausstellungen und Vorträge verbreiten Festival-Stimmung unter allen Teilnehmern. Le Mans gilt immer noch als absolutes Highlight der Sportwagenszene. Fast eine Viertelmillionen Zuschauer, die sich das Rennen live an der Strecke anschauen, zeigen deutlich, wie populär diese Veranstaltung nach knapp 100 Jahren geworden ist!

Das Rennen – wie alles anfing
Die 1. Auflage des Rennens fand im Jahr 1923 statt. Durch ein Autorennen, bei dem über 24 Stunden auch nachts gefahren wurde, sollte die Zuverlässigkeit der Rennwagen auf die Probe gestellt werden. Ihre Leistung sollten nicht nur die Motoren beweisen, sondern auch die Zubehörteile, von den Bremsen, bis zu den Reifen. Viele Komponenten der Rennautos steckten damals noch in der Pionierphase. Bis heute gilt, dass neben der Geschwindigkeit der Wagen auch die Zuverlässigkeit der Einzelteile über Sieg oder Niederlage entscheiden kann. Charakteristisch für das Rennen war auch immer der "Le Mans Start", bei dem bis zum Jahr 1969 die die Fahrer der Rennautos von der anderen Fahrbahnseite zu ihren Autos rennen, hineinspringen und dann selber zünden mussten.

Die Folgejahre
Die Le Mans Ära vor dem zweiten Weltkrieg wurden von den Autobauern Bugatti, Alfa Romeo und Bentley besetzt. Vor allem die häufigen Siege der sogenannten "Bentley Boys" machte den Rennsport bei den Briten besonders beliebt. Und bis heute ist es so, dass die Briten die größte ausländische Fraktion unter den Zuschauern darstellen. Nach der Siegesserie der Briten kam die Zeit der Italiener: Der Alfa Romeo gewann 4 Male hintereinander von 1931 bis 1934.

1955 - der große Unfall
Nachdem das Rennen im Jahr 1949 wieder starten konnte waren Marken wie Ferrari, Mercedes und Jaguar unter den Topplatzierten. Im Jahr 1955 geschah dann leider der größte Unfall in der Geschichte des Motorsports . Weil er vom Engländer Mike Hawthorn abgedrängt wurde, prallte der Mercedes des Franzosen Pierre Levegh auf der Zielgeraden in den Rennwagen von Lance Macklin. Dadurch wurde Levegh's Mercedes in die Luft katapultiert und landete in der Zuschauertribüne. Der Fahrer und 80 Zuschauer verloren dabei ihr Leben. Nach diesem Desaster stieg Mercedes Benz aus dem Le Mans Wettkampf aus. Erst 30 Jahre später sollte der deutsche Autobauer wieder in Le Mans vertreten sein.

Le Mans heute und morgen
2022 brachte die 90. Auflage der 24 Stunden von Le Mans mit insgesamt 62 Rennwagen in vier Klassen den Gesamtsieg für Toyota. Für den den japanischen Autobauer war dies der fünfte Jahressieg in Folge. Auch der zweite Platz ging 2022 an Toyota. Den dritten Platz belegte der private Rennstall von Glickenhaus.
Besonderes Highlight für 2023: Die Platzhirsche Ferrari und Peugeot kommen in der Hypercar-Klasse hinzu. Insbesondere Ferrari meldet sich nach 50 Jahren Auszeit in der Topklasse zurück. Sogar Peugeot, die im Jahr 2012 überraschend das Wettrennen verlassen hatten, werden wieder mit am Start sein.
Die Le Mans 2023 werden Mitte Juni 2023 ausgetragen. Motorsport-Fans sollten sich diesen Termin im Kalender schon jetzt notieren. 100 Jahre Le Mans kann man nur einmal erleben.