Saisonvorschau ADAC GT Masters

Blogeintrag vom 26.04.2013

Saisonvorschau ADAC GT Masters

Saisonvorschau ADAC GT Masters
Foto: © adac-gt-masters.de

Nun startet die erste der deutschen Top-Rennserien ins Jahr 2013 - endlich möchte man sagen.
Beim Blick auf die Starterliste fällt auf, dass die Anzahl der Fahrzeuge als auch die Markenvielfalt abgenommen hat.
Da gibt es auch nichts zu beschönigen: Deutlich über 10 Autos weniger als 2012! Das hätte manch anderer Serie das Genick gebrochen - nicht aber dem ADAC GT Masters. Hier war man 2012 an die 40 Fahrzeuge pro Rennen gewohnt.
Ich würde dies daher als normalen Prozess der "Gesundschrumpfung" sehen.
Gesund präsentiert sich das Starterfeld allemal, immerhin werden als permanente Teilnehmer je 6 Audi R8 und Porsche 911 sowie 4 Chevrolet Corvette teilnehmen. Dazu gesellen sich 3 BMW Z4, je 2 Mercedes SLS und Lamborghini Gallardo sowie je ein Aston Martin Vantage und der neu aufgebaute Ford GT.

Wenn man davon ausgeht, dass die "Balance of Performance" gut funktioniert, finden sich fast bei allen Marken Sieg- und Titelanwärter.
Sehr wahrscheinlich wird sich spätestens nach dem ersten Rennen am Samstag das eine oder andere Team von der "BoP" übervorteilt fühlen - es sollte mich schon sehr wundern, wenn das nicht so wäre.

Wer ist nun in diesem Jahr ganz vorne zu erwarten?

Besonders herausheben kann man das um Christian Abt neu aufgebaute Team "Prosperia C.Abt Racing", das gleich drei Audis an den Start bringt. Und alle drei sind stark besetzt: Besonders Rene Rast und Christopher Mies erwarte ich regelmäßig ganz vorne - aber auch GT1-Weltmeister Markus Winkelhock mit Ex-DTM-Lady Rahel Frey sowie das Duo Jöns / Mamerow dürften ähnlich schnell sein.

Auch mit Audi fährt nun das Meisterteam MS Racing: Meister Sebastian Asch teilt sich das Auto mit der Startnummer 1 mit Florian Stoll.

Sein letztjähriger Partner und somit ebenfalls GT-Meister Maxi Götz fährt weiterhin einen Mercedes - nun im neuen Team HTP-Motorsport. Dieses Team, das unter der Nennung "Polarweis" antritt, dürfte wie C.Abt auch gleich im ersten Jahr vorne mit dabei sein - immerhin hat HTP das erfolgreiche Team Heico-Motorport übernommen und bei den Vortests waren Götz/Buhk gleich mal die Schnellsten.

Ein neues altes Fahrzeug bringt Lambda: Von dem wunderbaren Ford GT, dessen Straßenversion seit Jahren nicht mehr produziert wird, hat das Team eine neue GT3-Version aufgebaut und diese mit Frank Kechele und Nico Verdonck hervorragend besetzt.

Auch der Lamborghini Gallardo kommt als neue Ausbaustufe mit der Bezeichnung "FL2" - allerdings nicht mehr von Reiter Engineering selbst eingesetzt, sondern nur in Form von zwei Kundenfahrzeugen von Leipert Motorsport.

Auch nicht verstecken muss sich das Corvette sowie das Porsche-Lager: Alessi / Keilwitz mit ihrer Corvette und Christian Engelhart im Porsche (nun mit Nicolas Armindo) kämpften bereits 2012 um den Titel und werden es auch wieder tun - und auch einigen derer Team- und Markenkollegen wäre das genauso zuzutrauen.

Schubert Motorsport kann einen prominenten Neuzugang vermelden: Der langjährige Tourenwagen- und GT-Pilot Jörg Müller bildet ein Duo mit Maximilian Sandritter, während Claudia Hürtgen mit Dominik Baumann wieder einen schnellen Piloten an der Seite hat. Beide Fahrzeuge sind für absolute Spitzenpositionen gut.

Man sieht also: Top-Besetzungen und Siegkandidaten gibt es in Hülle und Fülle - für heiße Rennen ist gesorgt!

Alte Bekannte werden die Fans übrigens nicht nur hinterm Lenkrad wiederfinden, sondern auch hinter dem TV-Mikrofon: Der langjährige Formel 1 - Kommentator Jacques Schulz hat nun beim GT Masters an der Seite von Rennfahrer Patrick Simon seine neue Heimat gefunden!